M A S S E N R I C H T
Geschichte des CSU Ortsverbandes Massenricht
Von der Gründungsversammlung des CSU-Ortsverbandes Massenricht existiert kein Protokoll. Die Korrektheit des Gründungsdatums 18. Januar 1956 belegt jedoch ein Beitragsmahnschreiben von Georg Heil, dem damaligen Geschäftsführer der CSU Amberg-Land. Da man in Amberg nicht wusste, wer der Ortsvorsitzende war, wandte sich Heil an Bürgermeister Sebastian Wisgickl. Heil schrieb, dass der Kreisvorsitzende Bezirksrat Karl Winkler aus Schlicht am 18. Januar 1956 den CSU-Ortsverband Massenricht gegründet und der Verband 17 Mitglieder habe.

Von den Gründungsmitgliedern waren einige bereits vor der Gründung des Ortsverbandes auf Kreisebene organisiert, so beispielsweise der Vorsitzende Sebastian Schärtl, der zum Zeitpunkt der Gründung des Ortsverbandes Mesner in der Kapelle in Massenricht war. Pfarrer Kleinhempel aus Ehenfeld, der die Kapelle betreute, war Vorsitzender des CSU-Ortsverbandes Ehenfeld, den er selbst ein halbes Jahr vorher im Juni 1955 gegründet hatte. Wahrscheinlich hatte Pfarrer Kleinhempel seinen Mesner zur Gründung eines CSU-Verbandes ermuntert. Dies zeigt, wie prägend das “C” für Personal und Arbeit der Partei war. Man war sich bewusst, dass die Katastrophe des Nationalsozialismus nur aufgrund des “Abfalls der deutschen Politik vom christlichen Sittengesetz” möglich war.

Mit der Ortsverbandsgründung ist der Grundstein für eine zukunftsorientierte Kommunalpolitik gelegt worden. Schärtl hat den Verband 10 Jahre lang geführt, danach Josef Fick 7 Jahre, der von 1966 bis 1978 erster Bürgermeister der Gemeinde Massenricht war. 1973 hat die 22 Jahre währende Ära von Willi Fellner begonnen, der später zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. In seine Amtszeit ist die schwierigste Phase der 60-jährigen Geschichte gefallen - die Gebietsreform. Der Ortsverband ist von den Meinungsdifferenzen um die Eingliederung nach Hirschau oder Freihung nicht verschont geblieben. Letztlich haben die Einheit der Pfarrei und der seit 1965 bestehende Schulverband Ehenfeld-Massenricht den Ausschlag für die Eingliederung nach Hirschau gegeben. Sie ist die Basis dafür, dass Schule und Kindergarten in Ehenfeld noch heute bestehen. Willi Fellner war nicht nur Ortsvorsitzender, sondern auch stellv. Massenrichter Bürgermeister und Mitglied des Hirschauer Stadtrates, dem er von 1984 bis 1996 angehörte.
Seit 1995 führt Josef Luber den Ortsverband. Dieser gehört mittlerweile seit 16 Jahren dem Hirschauer Stadtrat an. Bei der Bürgermeisterstichwahl 2002 hatten die Massenrichter einen überwältigend Beitrag dazu geleistet, dass Hans Drexler Rathaus-Chef wurde. Bei den Kommunalwahlen 2014 hatten Landrat Reisinger und Bürgermeister Falk in Massenricht „ostzonale Ergebnisse“ erzielt.

Als “goldrichtig” ist es zu erachten, dass der Massenrichter CSU-Ortsverband nach der Gebietsreform selbständig geblieben ist. Die kleinen Verbände sind Garanten dafür, dass der Slogan “CSU - näher am Menschen” gelebte Realität ist. Summa summarum sind die Massenrichter mit der CSU nicht schlecht gefahren - dies gilt ebenso umgekehrt.
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